Die lange und intensive Probenarbeit hatte sich gelohnt. Über 250 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen neun bis zwölf begeisterten bei unseren Frühlingskonzerten, die traditionell in der Woche nach Fasching stattfinden. Der Lohn: Die Zuhörerinnen und Zuhörer in der voll besetzten Aula bedankten sich nach dem abwechslungsreichen, zweistündigen Konzert mit langanhaltendem Applaus.

Zum metereologischen Frühlingsanfang am 1. März passe das Frühlingskonzert bestens, begrüßte die stellvertretende Schulleiterin Hanne Singer Mitwirkende, Eltern, Lehrkräfte und Gäste des Camerloher: „Eine Frühlingsnacht ist tausend Goldstücke wert“, zitierte sie ein aus China stammendes Bonmot. Die verschiedenen Ensembles hatten zwar nicht tausend Goldstücke in ihrem Repertoire, aber sehr viele, mit denen sie das Publikum auf den nahenden Frühling einstimmten. Für den schwungvollen Auftakt sorgte das Holzbläserensemble (Leitung Till Neumann) mit beispielsweise Daquins „Le Couco“, das einen ins ausgehende Mittelalter versetzte. Mit viel Power interpretierte das vielköpfige Blechbläserensemble (Leitung Gunther Fendler) zum Beispiel die „Tritsch Tratsch Polka von Johann Strauss (Sohn).

In bunter Frühlingskleidung präsentierte der Chor der 9. und 10. Jahrgangsstufe (Leitung Verena Egger) schwungvoll und vielstimmig unter anderem den „Choral Selection From West Side Story“ (Leonhard Bernstein). Der Chor der Oberstufe (Leitung Birgit Brennich) brillierte etwa mit Charly Simons „Let the river run“ oder mit Jonathan Lasrsons „Seasons of Love“ (aus dem Musical „RENT“).

Leisere Töne schlug das Streichorchester (Leitung Marianne Brand) an. Es hatte aus dem Film „Munich“ aus dem Jahre 2005 „A Prayer for Peace“ von John Williams einstudiert. Für zwei Höhepunkte vor der Pause sorgte das Sinfonieorchester, einmal unter der Leitung von Till Neumann, das andere Mal von Sebastian Brand. In Edward Elgars Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll brillierte Magdalena Pellmaier am Cello, in Camille Saint-Saėns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll Daniel Kuen.

Nach der Pause entführte das Sinfonieorchester das Publikum in die Welt des großen italienischen Films mit Auszügen aus der Soundtracksuite des bekannten Films „Il Gattopardo“ mit den Solisten Marie Simons (Violine), Eddie Isenmann (Flöte), Maximilian Haslbeck (Oboe) und Alina Wallentin (Klarinette).

Nachhaltig und eindrucksvoll das Schlussstück: Der Große Chor mit über 170 Schülerinnen und Schüler verabschiedete das Publikum mit Stephen Schwartzs „When you believe“ (aus „Prince of Egypt) in die Frühlingsnacht. „Dieser Frühlingsabend war  heute mehr als tausend Goldstücke wert“, freute sich Schulleiterin Andrea Bliese über das fulminante Konzert und bedankte sich bei allen Beteiligten.

Peter Spanrad