slide
slide

Italienisch

Italien – das ist das Kolosseum und der Sonnenschirm am Meer, das Motorradgeschwader in römischen Straßen und der Espresso in der Bar an der Piazza. Moderner Alltag zwischen den Ruinen der Antike und barocken Statuen. Lebensfreude, Sinn für Schönheit und große Oper. Wir alle lieben Italien – Grund genug, bereits in der Schule die Sprache des Landes zu lernen, das im Lauf der Jahrhunderte mit seinen Baumeistern, Malern, Dichtern und Musikern die europäische Kultur prägte wie kein zweites und mehr Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes besitzt als jede andere Nation. Gerade wir in Bayern pflegen eine intensive Beziehung zu Italien, das unser wichtigster Handelspartner und ein bedeutender politischer Partner in Europa ist. Wer Italienisch lernt, taucht nicht nur in die Kultur des Landes ein, sondern eröffnet sich auch berufliche Perspektiven.

Am Camerloher-Gymnasium besteht die Möglichkeit, Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache ab der 11. Klasse zu lernen.

Warum Italienisch lernen?

«Ciao bella!» - «Un cappuccino, per favore» - allora, sprechen wir nicht alle ein bisschen Italienisch? Wozu es also in der Schule lernen, wenn unsere Sprachbrocken doch für den Urlaub ausreichen und im Job ohnehin Englisch gefragt ist? Warum diese Chance nutzen, die das Camerloher Gymnasium als einzige Schule im Landkreis Freising seinen Schülern bietet?

È tutto ovvio, das ist ganz klar:

+ Eine Fremdsprache allein reicht für junge Bürger im modernen Europa nicht mehr aus. Personalchefs betrachten Englisch ohnehin als eine Selbstverständlichkeit und vergeben Pluspunkte an Bewerber, die eine weitere Sprache beherrschen. Wer einen Blick in den überregionalen Stellenmarkt etwa der Süddeutschen wirft, der wird feststellen, dass immer häufiger die Kenntnis des Englischen und einer weiteren Fremdsprache verlangt wird. Zudem ist die Kenntnis einer romanischen Sprache eine Voraussetzung für bestimmte Studiengänge. Die alte Festlegung auf die klassischen Fremdsprachen Englisch und Französisch geht zurück. Ragazzi, Kinder, lernt also, was euer Herz begehrt!

+ Italien ist unser (Fast-) Nachbar in Europa und einer der wichtigsten Handelspartner Bayerns, in manchen Wirtschaftszweigen sogar der der wichtigste. Bundesweit gesehen ist Italien der zweitgrößte Handelspartner, und mehr als 600 000 Italiener leben in Deutschland. Die Verbindungen reichen von der Modebranche über Design, Gastronomie, Tourismus, Banken und Versicherungen bis hin zur Landwirtschaft. Da ist es nur logisch, dass viele von uns Italienisch in Freizeit und Beruf gut gebrauchen können.

+ Italien prägt unseren Alltag und Lebensstil wie wohl kein anderes Land. Wir machen unseren Kaffee mit dem italienischen Vollautomaten, schlüpfen in einen unserer von Italienern designten Pullover, hören italienische Musik und gehen italienisch essen. Die Zahl der Vespas auf deutschen Straße steigt, und im Urlaub fahren wir selbstverständlich nach Rom, nach Rimini und nach Sardinien. Italien und Italienisch sind einfach hip, oder, wie die Italiener selbst es ausdrücken würden, vanno di moda.

+ Camerloher aufgepasst! Italienisch ist die Sprache der Musik, der Oper, der Kunst und Kultur. Musiker, Theaterwissenschaftler und bildende Künstler kommen an Italienisch nicht vorbei. Italien und seine Kultur stellen seit Jahrhunderten für Kunstschaffende aus aller Welt eine wichtige Inspirationsquelle dar, nach Schätzungen der UNESCO verfügt Italien über 60 Prozent des gesamten Weltkulturerbes. Die europäische Kulturgeschichte haben die Italiener entscheidend geprägt, man denke nur an die Dichter Dante, Petrarca und Boccaccio, an die Maler und Bildhauer von Botticelli über Leonardo da Vinci und Michelangelo bis hin zu Caravaggio, an die Musiker Verdi, Rossini und Puccini sowie an die modernen Schriftsteller Antonio Tabucchi, Umberto Eco, Alessandro Baricco oder Andrea Camilleri. Italienisch lernen heißt nicht nur, Wörter und Grammatik zu pauken. Es geht auch darum, in die Mentalität und Kultur Italiens einzutauchen und sie lieben zu lernen.

+ Italienisch ist nicht so lächerlich leicht, wie viele glauben, und eine große Portion Fleiß ist wie beim Erlernen einer jeden Fremdsprache die Voraussetzung für den Erfolg. Jedoch: Italienisch bietet kaum Einstiegsprobleme. Die Nähe von Lautbild und Schriftbild ermöglicht es, sich rasch in die neue Sprache hineinzufinden, schnell Fortschritte zu machen und motivierende Erfolgserlebnisse zu haben. Gerade bayerische Schüler tun sich leicht mit dem Italienischen und rollen das r ebenso gekonnt wie ihre Altersgenossen jenseits des Brenners.

+ Italien ist nah und Italienischkenntnisse haben einen großen praktischen Nutzen – ob im Urlaub, bei einem Schüleraustausch oder einer Studienfahrt. Später helfen sie außerdem bei internationalen Studiengängen. Gerade in den Bereichen Jura und BWL genießen italienische Hochschulen einen hervorragenden Ruf.

+ Italienisch ist eine wundervolle, musikalische Sprache, die nicht nur gesprochen, sondern auch mit Gesten ausdrucksvoll begleitet wird. Italienisch zu sprechen heißt immer auch ein wenig Theater zu spielen – e questo ci piace da morire, das gefällt uns einfach unglaublich gut!

Unterrichtsinhalt

Italienisch am Camerloher-Gymnasium

Italienisch wird bei uns als spätbeginnende Fremdsprache gelehrt. Das heißt, die Schüler legen am Ende der 10. Klasse Latein ab und beginnen dafür in der 11. Klasse mit Italienisch. In der 11. Klasse haben sie dann vier Stunden Italienisch pro Woche (und vier Schulaufgaben, davon eine als mündliche Prüfung). In der Oberstufe sind es jeweils drei Wochenstunden (mit insgesamt drei Schulaufgaben, davon eine als mündliche Prüfung).

Jeder, der sich für diese Möglichkeit entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er in diesem Falle sowohl Englisch als auch Italienisch bis zum Abitur weiterführen muss. Für Sprachbegeisterte stellt dies jedoch kein Hindernis dar, sondern eher eine als äußerst positiv bewertete Chance, mit Sprachen im Abitur zu punkten. Übrigens: Es ist möglich, die mündliche Colloquiumsprüfung im Fach Italienisch abzulegen. Außerdem werden von der Fachschaft regelmäßig P-Seminare angeboten.

Wer sich grundsätzlich mit dem Erlernen von Fremdsprachen schwer tut, sollte gut überlegen, ob die Entscheidung für eine spätbeginnende Fremdsprache der richtige Weg ist. Andererseits – eine große Portion Enthusiasmus für Italien und Italienisch hat schon so manchen beflügelt!

Stundentafel

  • 11.Klasse: 4 Std./Woche - 4 Schulaufgaben (davon eine mündliche Partnerprüfung)
  • Oberstufe: 3 Std./Woche - drei Schulaufgaben (davon eine mündliche Partnerprüfung)

Schüleraustausch mit Rovigo

Italien einmal nicht als Tourist erleben: Das können unsere Schüler beim Austausch mit dem Liceo Scientifico Paleocapa in Rovigo. In dem Städtchen, das zwischen Padua und Ferrara gelegen ist, werden wir jedes Jahr Ende Oktober mit großer Herzlichkeit empfangen. Auch in diesem Schuljahr haben die Italienisch-Schüler aus der Q11 mit Frau Albert und Frau Eckl eine Woche in Rovigo verbracht, um dort den Alltag in den Familien und das schulische Leben kennenzulernen. Bei Ausflügen entdecken wir Venedig, Bologna, Padua, Mantua und Ferrara, flanieren durch Gassen und über Märkte, bestaunen Kirchen, Museen und Läden, in denen Schinken und Würste von der Decke hängen, steigen auf Türme und lassen uns von dem goldenen Licht verzaubern, in das die Herbstsonne Venedig taucht. Das Beste an dieser Woche ist jedoch, da sind sich alle einig, die Gastfreundschaft der Italiener: Wer einmal mit der Gastmutter Kuchen gebacken oder mit den neuen Freunden in der Bar getanzt hat, der hat mehr über Italien gelernt als in vielen Adria-Urlauben zuvor.

slide
slide
slide
slide

Bar Roma

Einmal im Schuljahr laden die Italienischklassen unserer Schule in die Bar Roma ein – zu einem italienischen Abend zum Mitmachen und Mitsingen. Wir singen italienische Schlager, bringen Ihnen bei, wie Sie einen Espresso richtig bestellen oder ein Kompliment machen und spielen die beliebte Tombola. Dazu gibt es natürlich, wie immer am Camerloher, viel Musik, von den Schülern gedrehte kleine Filme und eigens von jenseits des Brenners importierte Lieblingsgetränke. Ein fester Termin für alle Italienfans!

Lehrwerk

Wir arbeiten mit dem zweibändigen Lehrbuch Ci siamo aus dem Verlag C.C. Buchner, dem derzeit in Bayern gängigen Lehrwerk für Italienisch als spätbeginnende Fremdsprache. Ergänzt wird dieses besonders in der Oberstufe durch aktuelle Zeitungstexte, Filmsequenzen und Lieder. In der Q12 steht zudem eine Lektüre auf dem Programm. Gelesen wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise der Bestseller Io non ho paura von Niccolò Ammaniti (in Auszügen), italienische Graphic Novels, moderne Kurzgeschichten von Stefano Benni, Alberto Moravia und Dino Buzzati und Novellen aus Boccaccios Decamerone.