Gunther Fendler, Leiter der Camerloher-Bigband, hatte eigentlich geplant, am Freitag, 3. Juli, anlässlich des 20-jährigen Bestehens seiner Bigband mit vielen Ehemaligen ein Jubiläums-Open-Air-Konzert zu organisieren. Das fällt nun der Corona-Krise zum Opfer. Stattdessen ging er nun mit seiner aktuellen Bigband ins Tonstudio von Timelessart und nahm eine CD auf.

Zum 10-jährigen Jubiläum der Camerloher-Bigband hatte Gunther Fendler bereits ein großes Open-Air-Konzert auf dem Campus des Camerlohers auf die Beine gestellt – mit sehr großem Erfolg. Viele Ehemalige waren damals gekommen, um auf der Bühne das eine oder andere Stück nochmals zu spielen. So war für Gunther Fendler irgendwann klar, dass es zum 20. Geburtstag eine Neuauflage geben sollte. Bereits vor über einem Jahr begann er mit den Vorbereitungen, um alle möglichen Formalitäten für so ein Event zu erfüllen, und vor allem auch, um möglichst viele ehemalige Bigbandmitglieder zurück ans Camerloher zu holen. „Ich hatte 60 Zusagen“, blickt nun Gunther Fendler ein wenig traurig zurück. „Einige unserer ehemaligen Musikerinnen und Musiker wären aus ganz Deutschland, aus Hamburg, Köln oder Berlin und sogar aus Lissabon angereist, um noch einmal mit der Bigband spielen zu können“, bedauert Gunther Fendler, dass die Geburtstagssause mit vielen Zuhörern ausfallen muss.

Die Corona-Pandemie lässt derzeit keinerlei Veranstaltungen oder Konzert im Schulbereich zu. Davon betroffen war bereits das Frühjahrskonzert des Camerloher-Gymnasiums am Mittwoch, 4. März. Mike von der Nahmer, ehemaliger Camerloher-Absolvent, der mittlerweile in York lebt und im Bereich der Tanz- und Theaterkompositionen zu den ganz Großen der Szene zählt, hatte für das Camerloher-Frühjahrskonzert ein eigenes Stück geschrieben und war aus New York angereist. Das Konzert musste damals wegen Corona für die Öffentlichkeit abgesagt werden. Aber es fand zumindest ein Geisterkonzert – zusammen mit Mike von der Nahmer – statt, sodass CD-Aufnahmen gemacht werden konnten.

Für Gunther Fendler war es nun wichtig, dass seine augenblickliche Bigband zumindest CD-Aufnahmen machen kann, wenn schon das Konzert ins Wasser fallen muss. Ludwig Frohnsbeck, der in der Vergangenheit als bewährter Tontechniker für den perfekten Sound bei den Bigband Konzerten zuständig war, lud die Camerloher-Bigband von Freitag, 3. Juli, bis Sonntag, 5. Juli in sein Timelessart Studio ein. „Das war organisatorisch nicht ganz einfach“, räumt Gunther Fendler ein. Denn es mussten die Termine aller Bandmitglieder, vor allem die der Abiturientinnen und Abiturienten, abgestimmt werden. Denn aufgrund der Corona-Pandemie durften nur immer Teile der Bigband Aufnahmen im Studio machen. Am Freitag war also die Rhythmusgruppe dran, am Samstag zunächst die Posaunen, danach die Trompeten und am Sonntag schließlich die Saxophone. Und danach war Ludwig Frohnsbeck dran, der aus den Mitschnitten den satten Camerloher-Bigbandsound zusammenmixte.

Für die Bigband-Mitglieder waren die Studioaufnahmen ebenso spannend und vor allem auch anstrengend wie für Gunther Fendler, der sich bei Ludwig Frohnsbeck für dessen Geduld und perfekte Arbeit recht herzlich bedankt. Ludwig Frohnsbeck, der schon mit vielen Profis gearbeitet hat, war von der Disziplin und vom Durchhaltevermögen der Camerloher Bandmitglieder begeistert. sp