Polen – ein Land, das nur wenige aus eigener Erfahrung kennen und über das viele etwas glauben zu wissen. Polen – Deutschlands zweitgrößtes Nachbarland, aus bayerischer Sicht weit entfernt. Doch leben nicht wenige Menschen aus Polen auch in Freising und Umgebung. Grund genug, mehr über die polnische Kultur zu erfahren.

Carolina Ott und Barbara Kaczocha vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt kamen mit dem Polen-Mobil, einem Kleintransporter voller Material über Polen, aufs Schulgelände. Im Kellertheater breiteten sie eine Landkarte mit Polen, Deutschland und ihren Nachbarländern aus, auf der die Schülerinnen und Schüler der 10a lernten, sich zu Geografie und Geschichte Polens zu orientieren. Auf Fotos wurden berühmte Gebäude in Warschau und Krakau gezeigt.

Immer wieder leiteten Frau Kaczocha und Frau Ott die Mitglieder der Klasse in kleinen Spracheinheiten dazu an, sich vorzustellen, Höflichkeiten auszudrücken und – besonders schwierig – bis Zehn zu zählen. In einem Dominospiel merkten sie, wie viele Wörter im Deutschen und Polnischen ganz ähnlich lauten. Beim Memoryspielen kamen Sehenswürdigkeiten, kulinarische Spezialitäten, Wissenschaftler und Politiker aus Polen und Deutschland zusammen.

Auch die momentane autoritäre, den demokratischen Standards der Europäischen Union feindlich gegenüber stehende Regierung wurde angesprochen. Großes Staunen riefen bei den Schülerinnen und Schülern Beispiele der polnischen Rock-und Popmusik hervor. Am Ende sangen sie das beliebte Geburtstagslied „Sto lat“ („Hundert Jahre“).

Für mich waren die von den Schülerinnen und Schülern gestellten Fragen besonders interessant. Dabei wurde u.a. dem Vorurteil, dass Polen generell sehr kriminell seien, entgegengewirkt. A. Decker