Mit auf einen wunderbaren Streifzug durch die Musikgeschichte nahmen die Solistinnen und Solisten ihre Zuhörinnen und Zuhörer im Rahmen des Solistenkonzerts, das traditionell am Abend vor dem Buß- und Bettag in der Aula unseres Gymnasiums stattfindet. Durch ihr virtuoses Spiel haben die Jungmusikerinnen und Jungmusiker Musikgeschichte lebendig und zu einem wahren Genuss werden lassen.

Der Streifzug begann im Barock, der Geburtsstunde der Instrumentalmusik, wo die Brüder Jakob Wiedenhofer (Sopran) und Johannes Wiedenhofer (Cembalo) mit der Arie "Ah! Mio cor" aus der Oper "Alcina" von Georg Friedrich Händel für einen furiosen Einstieg sorgten. Letzteren setzte Eleni Flexeder an der Violine mit einem Auszug eines Violinkonzerts von Johann Sebastian Bach mühelos fort. Dabei wurde sie von Johannes Wiedenhofer ganz im Stile des Barocks auf dem Cembalo begleitet.

Klassisch ging es weiter mit einem Stück von Tobias Haslinger, das Maximilian-Casper Batic virtuos am Klavier vortrug. Der Klassiker schlechthin durfte natürlich auch nicht fehlen: Emanuel Brennich sang "Non piu andrai" aus der Oper "Figaros Hochzeit" von Wolfgang Amadeus Mozart, bevor es auch schon romantisch wurde. Thomas Noichl, der zusammen mit Friederike Eglhuber mit Informationen zu den Musikepochen und ihren Küsntler*innen äußerst kurzweilig durch den Abend führte, betonte, dass die Romantik häufig so leicht und mühelos erscheine, die Stücke aber bisweilen an der Grenze der Spielbarkeit seien und alles von den Musikerinnen und Musikern forderten. Bravourös meisterten die Herausforderungen Filine Flexeder an der Klarinette (Carl Baermann: Serenade, op. 85, Nr. 4), Josefine Kistler am Klavier (Frederic Chopin: Walzer cis-moll, op. 64/2), Sayuri Achatz Sakamoto (Violine) und Rosalie Achatz Sakamoto (Klavier) mit einem Stück aus der Oper "Thais" von Jules Massenet sowie Felix Rahimpour am Klavier (Clara Schumann: Scherzo Nr. 1, d-moll). Auch nach der Pause, in der das Café Camerloher für das leibliche Wohl sorgte, ging es weiter romantisch zu: Meisterhaft zum Staunen brachten das Publikum Luis Mann (Klavier) mit Auszügen aus der "Kreisleriana" von Robert Schumann sowie Emanuel Brennich (Bass) mit "Der Tod, das ist die kühle Nacht" von Johannes Brahms. Dem standen nichts nach Magdalena Pellmaier (Violincello) und Daniel Kuen (Violincello) mit einem Auszug aus Zehn Duette op. 53 von Reinhold Gliere, Franziska Schimming (Klavier) mit dem Prelude g-moll, op. 23/5 von Sergei Rachmaninow und Denis Laschenko (Klavier) mit der Etüde dis-moll, op. 8/12 von Alexander Skrjabin.

Abschließend bekamen die Zuhörerinnen und Zuhörer einen Eindruck von der Moderne, in der alles erlaubt sei - auch dass mehrere zusammen ein Instrument bedienten. Bevor Oliver Hieber und Viola Hieber zusammen mit Friederike Eglhuber "Out ... standing" von Kevin Olson zu dritt am Klavier spielten, überzeugten das Auditorium äußerst eindrucksvoll Cornelius Pellmaier am Tenorhorn (LÁllegro von Paul Koepke), Alina Wallentin an der Klarinette (Dances Preludes Nr. 4 und Nr. 1 von Witold Lutoslawski) und Florian Mottinger am Horn (Blues in F von Ricardo Matosinhos) von den Möglichkeiten und der Vielfalt dieser Epoche. 

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Solistinnen und Solisten für den äußerst genussvollen Abend und den lebendigen Streifzug durch die Musikgeschichte! Ein ganz herzlicher Dank geht natürlich auch an die beiden Organisatoren des Solistenkonzerts, an Friederike Eglhuber und an Thomas Noichl, sowie an Birgit Brennich für ihre Klavierbegleitung! Außerdem in bewährter Weise an diesem Abend im Einsatz waren der AK Bühne & Technik unter der Leitung von Anke Frantzke sowie das Café Camerloher mit Birke Rutenberg und Nina Flexeder - ein ganz herzliches Vergelt´s Gott! 

 

Die Solistinnen und Solisten:

Rosalie Achatz Sakamoto - Sayuri Achatz Sakamoto - Maximilian-Casper Batic - Emanuel Brennich -

Gabriel Fendler - Filine Flexeder - Eleni Flexeder - Oliver Hieber - Viola Hieber -

Josefine Kistler - Daniel Kuen - Denis Laschenko - Luis Mann - Florian Mottinger 

Cornelius Pellmaier - Magdalena Pellmaier - Felix Rahimpour - Franziska Schimming

Alina Wallentin - Jakob Wiedenhofer - Johannes Wiedenhofer