Nach dem ersten Halbjahr P- Seminar „Organisation eines Backworkshops“ unter der Leitung von Frau Betz und Frau Hemmer mit Referaten zu den chemischen Vorgängen des Backens und einer „Praxisarbeit“ in Form eines Kuchens oder Gebäcks als Anschauungsobjekt und vor allem als Kostprobe hat jeder schon die eine oder andere Erfahrung mit dem Backen zuhause gemacht. Und wenn diese Versuche schon bei einem einzigen Kuchen eine organisatorische Herausforderung darstellen können, stellt sich die Frage, wie denn die professionelle Version des Ganzen aussieht.

Einen Einblick hat uns die Bäckerei Muschler mit einer Führung durch ihre Backstube in der Landshuterstraße in Freising ermöglicht.

Der Bäckermeister Herr Muschler empfing uns am 15. Februar um halb acht in seiner Backstube, in der schon seit Stunden reger Betrieb herrschte. Mit einer Einführung über die chemischen Hintergründe (z.B. Milchsäuregärung, Hefekulturen, Sauerteig…), die für das Gelingen vieler Backwaren eine große Rolle spielen, konnten wir unser Wissen aus dem Biologie- und vor allem Chemieunterricht mit der Praxis des Backens verknüpfen. Anschließend bekamen wir einen Überblick über die verschiedenen Stationen, die anschließend zum fertigen Brot bzw. Gebäck führen: von der Auswahl des Mehls, über die Teigknetmaschine, bis hin zum Formen von Hand. Da unser Exkursionstermin in die Hochsaison für Krapfen fiel, konnten wir einen ganzen Raum der Backstube voller Krapfen betrachten und sogar selbst einige befüllen und probieren. Die ganze Zeit über hatten wir die Gelegenheit, unsere Fragen zu stellen und ein ganz neues Gefühl dafür zu erlangen, was alles passieren muss, damit wir in der Faschingszeit in einen Krapfen beißen (5000 Eier werden in der Woche allein für Faschingskrapfen aufgeschlagen!) oder am Sonntag morgen mit frischen Semmeln frühstücken können.

Wir bedanken uns noch einmal herzlich bei dem Bäckereibetrieb Muschler und bei Herrn Muschler persönlich dafür, unserem Seminar diesen Einblick ermöglicht zu haben. sb, lh