Was mache ich nach dem Abitur? Diese wichtige Frage stellen sich derzeit viele Schülerinnen und Schüler, die in wenigen Monaten ihr Abiturzeugnis in Händen halten werden. Tipps und Ratschläge erhielten die künftigen Camerloher-Absolventen beim Berufsinformationsabend, den der Förderverein „Die Camerloher e.V.“ und der Elternbeirat seit vielen Jahren regelmäßig organisieren.

Wie schon in den vielen Jahren davor startete der Berufsinformationsabend mit einem Grundsatzreferat durch Prof. Dr.-Ing. Winfried Ruß von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.  „Abi … was dann?“ betitelte er seinen Vortrag. Prof. Ruß gab den Camerloher-Schülern nicht nur viele wertvolle Einblicke in das Leben eines Studenten, sondern auch zahlreiche Tipps und Entscheidungshilfen. Er ging dabei zentralen Fragen nach: „Warum soll man studieren? Welche Fächer sind in einem Studiengang wichtig? Welches Studium passt zu mir? Passe ich zum Studium? Reicht meine Vorbildung? Wo erhalte ich Informationen? Welche Universität wähle ich aus?“

Studium sei stets mit akademischer Freiheit verbunden. „Freiheit bedeutet aber Selbstverantwortung“, betonte Ruß. Das Vorwissen reiche für ein Studium in der Regel immer, machte Ruß den Schülerinnen und Schülern Mut. Er gab freilich auch zu bedenken, dass man in jedem Studiengang rasch an seine Grenzen stoße. Und dann müsse man den Willen mitbringen, die Wissenslücken selber zu schließen.

Ruß gab den künftigen Studentinnen und Studenten auch noch mit auf den Weg, die Softkills nicht aus den Augen zu verlieren. Man müsse als Student lernen, seinen eigenen Haushalt zu führen – mit dem entsprechenden Finanzmanagement . Dazu gehört auch, dass man sich eventuell auch einen neuen Freundeskreis aufbauen muss. Bei all dem steht für Prof. Ruß die Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt des Studiums.

Für den zweiten Teil des Informationsabends hatte der Förderverein des Camerloher-Gymnasiums ehemalige Absolventen der Schule eingeladen, die derzeit noch studieren oder seit kurzer Zeit ihren Beruf schon ausüben. Das Spektrum reichte vom Arzt, über den Piloten, über eine angehende Musicaldarstellerin bis hin zur Jurastudentin. Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten konnten sich in drei Durchgängen über die verschiedenen Berufe genau informieren.  Die meisten Schülerinnen und Schüler empfanden den Abend als sehr bereichernd. „Die ehemaligen Camerloher haben ihren Studiengang oder ihren Beruf sehr gut erklärt, auch für einen der davon noch nicht so viel Ahnung hat“, so Jakob Kuen aus der Q11. „Ich war vor allem erstaunt, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt zu studieren.“ Emily Hornburg aus der Q12 lobte nicht nur den Vortrag von Prof. Ruß, sondern war sehr angetan von den vielen ehemalige Camerlohern, bei denen man sich Informationen holen konnte. „Sehr gut war, dass die noch sehr jung sind und noch einen Bezug zu uns Abiturienten haben. Ich habe heute auf alle Fälle meinen Horizont erweitern können.“ Elternbeirat und Förderverein sorgten im Anschluss an den offiziellen Teil dafür dass alle bei einer kleinen Brotzeit den Gedankenaustausch noch fortführen konnten. sp