Bereits seit zehn Jahren ist unser Camerloher ausgezeichnete Fair Trade-Schule! Das ist natürlich allemal einer Feierstunde der Schulgemeinschaft wert, die am vorletzten Freitag vor den Sommerferien stattfand.
Dabei verwandelte sich der Pausenhof in eine riesige Picknickfläche, denn das Faire Forum Freising, das von Susanne Höck, Monika Hobmair, Ursula Blum, Jürgen Maguhn und dem Fair-Radi vertreten war, hatte den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Ehrengästen anlässlich des Jubiläums ein faires Buffet gesponsert. Was für eine schöne Idee! Wir sagen ganz ganz herzlich DANKE!
Im Rahmen dieser entspannten und tollen Frühstücks-Atmosphäre fand dann auch der eigentliche Festakt statt, der von der Junior-Bigband schwungvoll umrahmt wurde. Die Schulleiterin Andrea Bliese betonte in ihrem Grußwort, in dem sie auch die Ehrengäste am Camerloher willkommen hieß, dass Fair Trade etwas Anderes und viel mehr sei als "bio". Es bedeutete beispielsweise keine Kinderarbeit. Ganz besonders bedankte sie sich bei der Lehrerin Daniela Görlich-Kunert, ohne die es den AK Fair trade und seine äußerst engagierten Aktionen nicht gäbe. Tobias Eschenbacher, Freisinger Oberbürgermeister, ließ es sich nicht nehmen, anlässlich des zehnjährigen Jubiläums unserer Schule persönlich zu gratulieren. Er betonte in seiner Ansprache, dass das Camerloher die erste Schule Freisings und generell einer der ersten in ganz Bayern gewesen sei, die als Fair trade-Schule ausgezeichnet worden ist. Die Stadt Freising selbst ist bereits seit 2011 Faire trade-Stadt.
Die Schülerinnen und Schüler des AK Fair trade hatten zwei kurze Anspiele vorbereitet, in denen sie für die Bedeutung von fairem Handel sensibilisierten. Denn Bananen aus Ecuador für 92 Cent pro Kilo, billige Rindersteaks aus Argentinien oder günstiger Orangensaft aus Brasilien bedeuten eben auch Kinderarbeit statt Bildung, monatelang ausstehende (Hunger-)Löhne, Vergiftungserscheinungen, Missbildungen bei Föten, Abholzung der Regenwälder und vieles mehr und sind damit eben alles, nur nicht fair gehandelt! Yvo Fischer, Pate von Schule ohne Rassimus - Schule mit Courage an unserer Schule, zeigte die Verbindungslinien zwischen den beiden Arbeistkreisen auf: Die Ausbeutung des globalen Südens ist (historisch) untrennbar verbunden mit einem rassistischen Welt- und Menschenbild und damit ist der Einsatz für den fairen Handel auch stets ein Kampf gegen Rassismus! Er appellierte an die Festgemeinschaft: Jedes Mal, wenn man Geld ausgibt, stimmt man auch darüber ab, in welcher Welt man leben möchte. Er mahnte an, dass man sich dieser Wahlfreiheit stets bewusst sein müsse. Auch Andreas Decker, der für das Projektseminar KlimaRatSchule sprach, betonte die Anregung durch und die Zusammenarbeit mit dem AK Fair trade.
Die Leiterin des AK Fair trade, Daniela Görlich-Kunert, skizzierte in ihrer Rede die Entstehungsgeschichte des Arbeitskreises vor zehn Jahren. Sie hat mit ihrer damaligen Deutsch- und Reliklasse "Das fliegende Klassenzimmer" von Erich Kästner gelesen. Seither sei das unverbrüchliche Motto des AK Fair trade "Es gibts nichts Gutes, außer man tut es". Sie bedankte sich unter anderem bei der Schulleitung für die starke Unterstützung von Beginn an.
Ein weiterer und abschließender Höhepunkt des Fest-Vormittags war die "Teachers Charity Challenge", ein Lehrer*innen-Spendenlauf zugunsten von Misereor. Dabei drehte über ein Dutzend Lehkräfte Laufrunden um den Pausenhof, wobei sie von den Schülerinnen und Schülern lautstark angefeuert wurden. Ihre Sponsoren hatten im Vorfeld für jede Runde eine bestimmte Summe an Spenden zugesagt, so dass die Motivation äußerst hoch war und fleißig Runden gesammelt wurden.
Wir danken dem AK Fair trade ganz ganz herzlich für seine äußerst wertvolle Arbeit und wünschen ihm für das nächste Jahrzehnt weiterhin viel Erfolg, großen Zuspruch und eine riesige Wirkung!!! Ein ganz herzliches Dankeschön auch an die Stadt Freising und ihren Oberbürgermeister, an das Faire Forum Freising sowie an den Weltladen! Wir freuen uns auf die weitere sehr gute Zusammenarbeit!