Auch wenn Omikron das Schulleben derzeit alles andere als einfach gestaltet und größere Präsenzveranstaltungen kaum zu organisieren sind, entschloss sich der Förderverein des Camerloher-Gymnasiums, „Die Camerloher e.V.“, den seit vielen Jahren etablierten Berufsinformationsabend am Camerloher-Gymnasium heuer dennoch durchzuführen. Allerdings erstmals als Online-Veranstaltung. Am Ende waren damit alle Beteiligten zufrieden.

Wenn sich die Schullaufbahn dem Ende zuneigt, stellt sich zwangläufig bei den meisten Schülerinnen und Schülern die Frage: Was mache ich nach dem Abitur? Bislang lud der Förderverein des Camerloher-Gymnasiums ehemalige Schülerinnen und Schüler ein, in einer Präsenzveranstaltung in mehreren Durchgängen ihren Studiengang oder ihren Beruf vorzustellen. Der Förderverein war für die Organisation zuständig, der Elternbeirat sorgte für einen kleinen Umtrunk nach der Veranstaltung, sodass Referenten und Schüler in lockerer Atmosphäre weiter im Gespräch bleiben konnten. All das geht derzeit wegen Corona im Schulhaus nicht. Die Vorstandschaft des Fördervereins (Lisa Hemmer, Steffi Zeifang, Albert Kirmeyer und Peter Spanrad), entschlossen sich, den Berufsinformationsabend zumindest als Online-Veranstaltung durchzuführen.

Die Organstoren hatten keine Probleme, genügend Ehemalige als Referenten zu gewinnen. Die freuten sich allesamt, mal wieder Camerloher-Luft schnuppern zu dürfen, auch wenn es nur online war. „Ich glaube es ist insgesamt sehr gut gelaufen. Ich war vom Interesse der Schüler überrascht “, sagte Kevin Scibilia, der seinen Studiengang Informatik vorstellte, der überrascht darüber war, wie konkrete Fragen die Schülerinnen und Schüler an ihn stellten. Der Psychologiestudentin Julia Betz bereitete der Abend ebenfalls viel Freude. Sie hofft, alle für ihren Studiengang begeistert zu haben. „Einige Schülerinnen und Schüler haben viele Rückfragen gestellt. Dadurch konnten wir uns gut austauschen“, so Julia Betz.

Das Feedback der Camerloher-Schülerinnen und -Schüler war durchweg positiv. Schön sei gewesen, dass die Referenten ehemalige Camerloher gewesen seien und die Gespräche sehr persönlich gewesen seien, so Q11-Schüler Sebastian Dohmen. „Der Abend hat mir bei meiner Entscheidung geholfen. Ich habe einen guten Überblick über einige Berufsfelder erhalten. Durch das Austauschen von Kontakten weiß ich jetzt, an wen ich mich bei Fragen zum Studium wenden kann.“ Q11-Schüler Ferdinand Ernst findet das Konzept des Berufsinformationsabend super: „Man bekommt echtes Insider-Wissen, das mir kein Mitarbeiter des Arbeitsamtes geben kann.“

Den Berufsinformationsabend online abzuhalten, hat auf alle Fälle einen wesentlichen Vorteil gehabt. Einige Referenten konnten sich beispielsweise problemlos aus der Ferne, beispielsweise aus Wien, zuschalten, ohne eigens nach Freising reisen zu müssen. „Alles in allem ist es aber vermutlich besser, eine solche Veranstaltung in Präsenz zu halten“, meinte Stefan Holzmaier, der momentan in Hamburg in Jura promoviert. Und Q11-Schüler Sebastian Dohmen fügt hinzu: „Auf jeden Fall wäre mir eine Präsenzveranstaltung lieber gewesen, da sie ein direktes Gespräch viel einfacher und auch persönlicher macht.“

Die Organisatoren hoffen, den nächsten Berufsinformationsabend wieder in der Schule durchführen zu können, mit dem Elternbeirat zusammen, der dann wieder das abschließende gemeinsame Beieinandersein mit Umtrunk und Häppchen mitorganisieren kann.

Peter Spanrad