Vorträge von Frau Müller (Studentenwerk München) und Frau Betz zu Studienfinanzierung und Stipendien am Dienstag, 23.11.2021
Studieren kostet Geld – viel Geld – das wissen nun auch die Schülerinnen und Schüler der Q12. Durchschnittlich mehr als 800 € müssen Studierende hierzulande monatlich aufbringen – gerade in München, wo die Monatsmiete für ein WG-Zimmer im Mittel rund 640 € beträgt, liegt der Wert sogar noch darüber.

Doch es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, ein Studium zu finanzieren, wie die Diplomsozialpädagogin Frau Müller vom Studentenwerk München äußerst anschaulich darstellte. Als Leiterin der Allgemeinen und Sozialen Beratungsstelle am Campus Weihenstephan in Freising hatte sie zahlreiche wichtige Informationen und nützliche Tipps für die zukünftigen Studentinnen und Studenten. Nachdem Sie den Zuhörern zunächst einen Ausblick über die Ausgaben gegeben hatte, stellte sie die verschiedenen Finanzierungmöglichkeiten zunächst im Überblick dar. Dann thematisierte Frau Müller die finanzielle Unterstützung durch die Eltern genauer und erklärte dabei auch die gesetzlichen Regelungen zum Kindergeld. Danach ging sie auf das Thema BAföG ein und ermutigte die Schülerinnen und Schüler in jedem Fall einen Antrag zu stellen. Auch die verschiedenen Möglichkeiten des Jobbens zur Finanzierung des Studiums beleuchtete die Studentenberaterin differenziert und lebensnah. Beim Thema Studienkredit warnte Frau Müller die Schülerinnen und Schüler – genau wie auch Frau Betz – dies sollte nur im „Notfall“ und höchstens zur Überbrückung eines kurzen finanziellen Engpasses eine Option sein. Sie machte deutlich, dass es sich lohnt sich frühzeitig mit der Frage der Finanzierung des Studiums auseinanderzusetzen und ermutigte dazu, mit der zuständigen Studienberatung Kontakt aufzunehmen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es dann speziell um „Stipendien – Möglichkeiten der finanziellen und ideellen Förderung während des Studiums“. Frau Betz, die selbst Mitglied im Auswahlkomitee der Studienstiftung des deutschen Volkes ist, informierte die Anwesenden in einem sehr schülerzugewandten Vortrag über dieses Thema. Denn Umfragen haben ergeben, dass es neben des Motivations- und Beratungsdefizits vor allem auch am Informationsdefizit liegt, dass sich Studentinnen und Studenten nicht für ein Stipendium bewerben. Es wurde deutlich gemacht, dass es neben Leistung/Begabung auch auf Engagement und Persönlichkeit ankommt und es neben den bekannteren Möglichkeiten wie Max-Weber-Programm, Stiftung Maximilianeum oder Cusanuswerk noch zahlreiche weitere Stipendien gibt, wie zum Beispiel für Paradiesvögel, Studierende mit ungewöhnlichen Nebenjobs oder Töchter bayerischer Beamten gibt. Als wichtigsten Tipp für eine erfolgreiche Bewerbung für ein Stipendium gilt dabei immer „Der Prüfer muss überzeugt werden, dass beide Seiten von der Vergabe profitieren.“. Frau Betz ermutigte die Schülerinnen und Schüler, sich zu informieren und zu bewerben und bot dabei gleichzeitig Ihre Unterstützung an.

Für diesen hochinformativen und interessanten Nachmittag nochmals ein herzliches Dankeschön an Frau Müller und Frau Betz.

Katrin Westermeier, KBO