„Ohne Kunst wäre es still!“ ist ein Satz, der während der Corona-Pandemie entstand. Die Schülerinnen und Schüler des musischen Camerloher-Gymnasiums wählen diesen als Motto für ihr Solistenkonzert, das nach zwei Jahren Pause erstmals wieder stattfinden konnte.

Der Begriff der „Stille“ zog sich als roter Faden durch die Moderation von Amelie Daude aus der Q12. „Mir fehlten das Singen im Chor und die vielen Konzerte“, sagte sie. Während der Phasen des Lockdowns sei es im Schulhaus sehr still gewesen, bestätigte Schulleiterin Andrea Bliese. „Oft war nur das Direktorat besetzt. Es war beängstigend still im Schulhaus – keine Musiktöne aus den Klassenzimmern.“

Amelie Daude und Andra Bliese hoben freilich hervor, dass es aber keinen Stillstand gegeben habe. Die meisten Schülerinnen und Schüler hätten das Üben an ihrem Instrument nicht zurückgestellt. Ganz im Gegenteil. „Ich habe sogar mehr geübt als davor“, gestand Amelie Daude. Und dass das ganz offensichtlich auf andere Schüler auch zutrifft, bestätigte das Solistenkonzert am Dienstagabend. Wer viel auf seinem Instrument übt, will sein Können auch vor Publikum präsentieren. Und deshalb gibt es die Solistenkonzerte.  Alle Nachwuchsmusikerinnen und -musiker, von der 6. bis zur 12. Jahrgansstufe, waren top vorbereitet, hoch konzentriert und zeigten ein bravouröses Können. Klar, dass sie alle nach einer so langen Konzertpause anfangs nervös waren. Ihre Anspannung löste sich freilich rasch und so kam das Publikum zu einem echten Hörgenuss. Die große Stille in der Konzert-Aula des Camerloher-Gymnasiums hatte nach fast zwei Jahren Pause ein Ende gefunden. Der Lohn für die jungen Künstlerinnen und Künstler: eine Blume, übereicht von der Schulleitung, und vor allem lang anhaltender, tosender Applaus am Ende für alle.

Schulleiterin Andrea Bliese bedankte sich bei allen, die auf und hinter der Bühne zum Erfolg des Konzerts beigetragen hatten, vor allem bei den Instrumental-Lehrkräften für das Einüben der Stücke und beiden Organisatoren Friederike Eglhuber und Thomas Noichl sowie bei Birgit Brennich für die Klavierbegleitung. Ob es in absehbarer Zeit wieder die großen Konzerte im Camerloher-Gymnasium geben wird, scheint nach Aussagen von Schulleiterin Bliese aufgrund der steigenden Inzidenzwerte eher unwahrscheinlich zu sein. Beim Solistenkonzert fand für das Publikum nicht nur die 2-G-Regel Anwendung, sondern in der Aula mussten große Abstände zwischen den Zuhörern eingehalten werden, sodass nur wenigen Einlass gewährt werden konnte:

Mitwirkende: Sayuri Achatz Sakamoto (8c, Violine), Rosalie Achatz Sakamoto (Q11, Klavier), Emanuel Brennich (Q11, Bariton), Maximilian Ertl (6d, Marimbaphon), Carla Gromann (8a, Klavier), Johanna Hölzl (Q12, Flöte), Josefine Kistler (6d, Klavier), Marlene Lasch (9b, Klavier), Luis Mann (Q11, Klavier), Lilli Neidiger (10b, Violine), Maxim Rahimpour (Q12, Violoncello), Hannah Reth (10a, Trompete), Franziska Schimming (10b, Klavier), Marie Simons (Q11, Violine), Mariella Weichinger (Q12, Hackbrett), Johannes Wiedenhofer (Q11, Klavier).

 

Peter Spanrad