Das intensive Proben und Üben mit Professor Vogel und Franz Scheuerer hat sich für die Nachwuchsmusikerinnen und -musiker gelohnt. Beim Abschlusskonzert des 6. Freisinger Meisterkurses gaben sie am Sonntagnachmittag im Pavillon der Städtischen Musikschule Kostproben ihres Könnens.

Normalerweise kommen Musikstudenten in den Genuss eines Meisterkurses. Beim Freisinger Meisterkurs haben talentierte Schülerinnen und Schüler die einmalige Gelegenheit, über mehrere Tage hinweg von Professor Vogel (Direktor des Institutes für Dirigieren und Opernkorrepetition in Weimar) und Franz Scheuerer (1. Violine im Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks) intensiv betreut zu werden. „Als Stadt- und Kreisrätin bin ich begeistert, dass eine kleine Stadt wie Freising über Nachwuchsmusiker verfügt, die auf so hohem Niveau spielen können“, dankte Maria Lintl, von der die Idee des Meisterkurses stammt und die maßgeblich an der Organisation mitwirkt, Martin Keeser, Leiter der Städtischen Musikschule, und Sebastian Brand, Fachbetreuer Musik am Camerloher-Gymnasium, die jedes Jahr Ausschau nach den Talenten halten und den beiden Dozenten. Maria Lintl bedankte sich aber auch bei Sunita Kaczorek vom Kraftwerk Zolling, das über den eigenen Kulturfond den Meisterkurs in der Hauptsache gesponsert hatte.

Martin Keeser lobte die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem Camerloher-Gymnasium und der Städtischen Musikschule und vor allem die beiden Dozenten, die sehr viel Arbeit auf sich genommen hätten. „Es ist auch ganz toll, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler dem kritischen Unterricht der beiden Dozenten unterzogen haben“, betonte Keeser.

Professor Ulrich Vogel führte durch das abwechslungsreiche Programm des Abschlusskonzertes und gab Erläuterungen zu den einzelnen Komponisten und Stücken. „Wenn ich mir die Programme der letzten Jahre ansehe, kommen die Schüler zum Meisterkurs jedes Jahr mit anspruchsvolleren Stücken, für die auch ein Profi einige Zeit investieren muss, bis er sie konzertreif präsentieren kann“, so Professor Vogel.

Im Mittelpunkt standen freilich die Nachwuchsmusikerinnen und -musiker im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Den Auftakt machten Matthis Melzer (Oboe) und Franziska Wagner (Klavier) mit einer Sonate von Paul Hindemith. Es folgten Cordula Kraetzl (Klavier) mit der Sonate in B-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, Anna Weinhold (Violine) und Daniela Grepmair (Klavier) mit Jules Massenets bekannter „Meditation“, Larissa Höcherl (Klavier) mit Felix Mendelssohn-Bartholdys „Lieder ohne Worte“, Valerie Bulenda (Klavier) mit Stücken aus Robert Schumanns „Waldszenen“, Felix Rahimpour (Klavier) mit Stücken aus Robert Schumanns „Kinderszenen“, Rosa Matos (Violine) mit dem Presto aus Johann Sebastian Bachs Solo-Sonate in g-Moll und Janina Garzcias „Polnische Caprice“, Lisa Seidel (Sopran) mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Abendempfindung“ und Maxim Rahimpour mit drei Stücken von Alexander Zemlinsky.

Am Ende überreichte Professor Vogel allen eine Teilnehmerurkunde. „Bewahrt sie gut auf“, so Vogel. „Wer weiß, wofür sie noch nützlich sein wird.“ sp