„Zum Dichter wird man nicht geboren“ – mit dieser Aussage charakterisiert Christian Knopf auch sich selbst, der erst mit Anfang 20 begann, Gedichte zu schreiben. In den letzten zehn Jahren wurde er immer aktiver, sodass er auf mittlerweile fast 3000 kurze und lange Gedichte geschrieben hat. „Im Durchschnitt sind es 1,8 pro Tag“, sagte Knopf bei seiner Lesung am 20. März im Café Camerloher.

Er begann mit Vierzeilern, ging über zu Betrachtungen über verschiedene Lebensabschnitte und ließ auch längere, teils makabre Poeme über nicht natürliche Todesarten nicht aus. Knopfs Gedichte sind stets gereimt, dabei probiert er verschiedene Reimschemata aus.

Gegen Ende des Abends ließ der Dichter das Publikum über die besten Gedichte abstimmen und las darauf noch ein paar Zugaben, darunter eine lyrische Version des Märchens „Froschkönig“. Musikalisch begleitet wurde der Abend durch das Klarinettenduett von Sophia Felsner und Beeke Silingas (beide Q12 G9). Auf Eintritt verzichtet Knopf, er sammelte stattdessen Spenden für das Schulgeld eines ihm bekannten Jungen in Kenia, nach dem Motto: „Wer von euch ohne Münze ist, werfe den ersten Schein!“

Andreas Decker