Eine Woche intensive Probenarbeit liegt hinter den verschiedenen Ensembles der Jahrgangsstufen 9 bis 12. In der Chor- und Orchesterwoche haben sich die Schülerinnen und Schüler auf die beiden Frühjahrskonzerte (4. und 6. März in der Konzert-Aula des Camerloher-Gymnasiums) vorbereitet.

Um nach dem Weihnachtskonzert rund zwei Monate später ein weiteres abendfüllendes Konzert auf die Beine zu stellen, reichen die wöchentlichen Proben der verschiedenen Ensembles nicht aus. Deshalb gehört es zu einer guten Tradition, dass sich die verschiedenen Chöre, das Blechbläserensemble und das Sinfonieorchester eine Woche in Klausur begeben, um an den einzelnen Stücken zu feilen. Die Instrumentalisten zogen sich nach Niederalteich zurück. Die Chöre probten in Pappenheim und in Viola. Viele Verschnaufpausen konnten die knapp 300 Schülerinnen und Schüler während der Woche nicht einlegen. Die Ensembleleiter baten gleich nach dem Frühstück zur Probe, die in der Regel sich bis in den Abend hineinzogen.

Absolutes Highlight und etwas ganz Außergewöhnliches wartet heuer auf die Zuhörer. Peter Michael von der Nahmer, ehemaliger Camerloher-Absolvent, der mittlerweile in York lebt und im Bereich der Tanz- und Theaterkompositionen zu den ganz Großen der Szene zählt, hat für das Camerloher-Frühjahrskonzert ein eigenes Stück geschrieben, das uraufgeführt wird. Der Ex-Camerloher von der Nahmer hat in den letzten Jahren für sein umfangreiches und vielfältiges kompositorischen Schaffen eine Vielzahl ganz renommierter Auszeichnungen und Preise erhalten.

Peter Michael von der Nahmer wird bei den beiden Frühjahrskonzerten selber anwesend sein und eine kleine Einführung geben. Von der Nahmers Komposition heißt „NIA WA JA SHU – BE A HERO“. Peter Michael von der Nahmer hat sich dabei von der Friday-for-Future-Bewegung inspirieren lassen. Es ist also ein politisches Stück. „Mir war dieses Thema nicht fremd“, verriet Peter Michael von der Nahmer im Vorfeld der Uraufführung. „Ich hatte dieses Thema schon einmal in einem Orchesterwerk bearbeitet.“ Von der Nahmer ist überzeugt, dass die Menschheit anders mit „der Mutter Erde“ umgehen müsse, sonst werde es Konsequenzen geben. Zu seiner Komposition „NIA WA JA SHU – BE A HERO“ sagt von der Nahmer: „Der Grundgedanke dieses Stückes war: Wir brauchen keine Helden mehr, die uns irgendwann vielleicht einmal retten können. Wir alle können selbst für unsere Zukunft einstehen und dabei mithelfen, diese zu gestalten. Wir alle können Helden sein.“ sp