+++Videoprojektion des Additums Kunst Q12 am Marienplatz Freising+++ Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Modern Studio Freising e.V.+++

Die Fassade des Rathauses geht fast unter in tosenden blauen Wellen, dann arbeitet sich ein kleines Boot aus der unruhigen Fläche hoch und entschwindet zu neuen Ufern. Ein großer Eisblock schwebt über züngelndem Feuer und beginnt zu tropfen.

Das Schmelzwasser fließt in die Flamme, so dass die zerstörerische Kraft im durch sie verursachten Prozess schließlich selbst ausgelöscht wird. Aufkommender Wind lässt Fensterläden zuschlagen. Im Inneren scheint man geschützt durch die bedrohlichen Elemente von außen. An unerwarteten Stellen dringen aber nach und nach Tropfen ein und die Situation verändert sich.

Hunderte kraftvolle Kohlezeichnungen, digital animiert und vertont, ergeben schließlich einen ca. fünfminütigen Animationsfilm mit dem Titel „FLUID“.

In den einzelnen Abschnitten werden unterschiedliche Blicke auf die Demokratie als einen immer unvollendeten Prozess geworfen: Wie kann das Bekannte und Bestehende wieder in Fluss geraten, damit die demokratische Kraft nicht verloren geht?

Das Additum Kunst (damals Q11, jetzt Q12) hatte sich im letzten Schuljahr unter der Leitung von Judith Treimer-Schebler mehrere Monate mit diesem Projekt beschäftigt. Den Anstoß hatte der Kulturverein Modern Studio Freising gegeben mit der Einladung, einen Beitrag für die lange Nacht der Demokratie zu erarbeiten. Mit von der Partie war auch Judith Reichardt, die das Projekt ursprünglich gestartet hatte, bevor es eine Unterbrechung und Verschiebung aufgrund der Coronapandemie gab. Besonders in der Endphase und für das Erstellen und Durchführen der großen Projektion stand sie dem Projekt tatkräftig zur Seite. Die Filme waren am Samstag, den 2. Oktober zur langen Nacht der Demokratie an prominenter Stelle auf der Fassade des Rathauses am Freisinger Marienplatz zu sehen.

Wer die beeindruckende Riesenprojektion verpasst hat, wird demnächst in der Galerie des Camerloher Gymnasiums noch einmal Gelegenheit haben, den Film zu sehen.

Judith Treimer-Schebler