Am 27. Juli 2017 unternahm der Geographiekurs des Camerloher-Gymnasiums Freising eine Exkursion zur vor einigen Monaten in Betrieb genommene Biogasanlage auf dem Hof Westermeier in Kranzberg- Hohenbercha. Der Landwirt führte die Schülerinnen und Schüler durch den Betrieb und erklärte ihnen vor Ort die Funktionsweise dieser Biogasanlage, die mit Gülle als Biomasse betrieben wird.

Die Gülle, stammt von seinen etwa 100 Milchkühen. Die Vergärung der Gülle erzeugt Biogas, mit dem ein Gasmotor betrieben wird, der über einen Generator Bio-Strom erzeugt, der ins Stromnetz eingespeist wird. Die Reste der Gärung sind der Dünger für die Wiesen. Damit eine solche Anlage rentabel ist, muss Herr Westermeier genau kalkulieren und die gesetzlichen Bestimmungen kennen. Da die Anlage rund um die Uhr sicher laufen muss, ist Dauereinsatz gefordert. Die Sicherungssysteme mit moderner Elektronik melden sofort jede Betriebsstörung. Die Schülerinnen und Schüler erfahren auch, dass Mais als Gärstoff im Vergleich zu Gülle bei vergleichbarer Menge einen viel höheren Gasertrag bringt, aber auch mehr Umweltbelastungen mit sich bringtals Gülle. Der Vorteil von Gülle ist, dass sie ohnehin anfällt und nach der Gärung immer noch als Dünger verwendet werden kann. Der Staat gleicht durch finanzielle Zuschüsse den Nachteil der Gülle aus. Der Landwirt kommt mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch und will sie dazu anregen, über ihr Konsumverhalten die Erzeugung von Öko-Strom aus Biogas unterstützen können. Auf kritische Nachfragen der Schülerinnen und Schüler hin, ob er schon Schwierigkeiten beim Betreiben seiner Anlage und mit den Nachbarn hatte, die sich gestört fühlen könnten, verneint der Landwirt. Das Anliegen Herrn Westermeiers, dass Öko-Strom einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft leistet, nehmen die Schülerinnen und Schüler mit Interesse auf. Veronika Kamm