Am 5. Juni 2025 fand ein ganz besonderes Konzert statt, das vom P-Seminar der 11. Klassen unter der Leitung von Marianne Brand organisiert wurde: Anlässlich des 100. Geburtstags Theo Brands wurde an den außergewöhnlichen Freisinger Komponisten, Musikpädagogen und Kulturpreisträger erinnert.

Das Gedenkkonzert bot einen Querschnitt seines Schaffens und wurde von verschiedenen Ensembles des Camerloher-Gymnasiums gestaltet: dem Oberstufenchor, dem Sinfonieorchester, dem Jugendsinfonieorchester sowie dem Blechbläserensemble. Zudem sorgten das Theo-Brand-Ensemble St. Georg und der Asamchor für besondere musikalische Highlights. Ehemalige Schüler und Weggefährten kamen in Videoeinspielungen zu Wort und erinnerten an den Musiker und Menschen. Eine kleine Ausstellung zu dem Komponisten war ebenfalls zu sehen.

Theo Brand, der ab 1953 am Deutschen Gymnasium unterrichtete, war nicht nur ein bedeutender Musiker, sondern auch eine Schlüsselfigur in der Wiederentdeckung von Placidus von Camerloher und maßgeblich an der Umbenennung des Deutschen Gymnasiums in Camerloher-Gymnasium beteiligt.

Den lebhaften Auftakt des Konzerts machte das Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Marianne Brand mit "Vivace" aus dem "Concertino Giocoso für Streicher und Schlaginstrumente". Im Anschluss folgte das Blechbläserensemble unter der Leitung von Gunther Fendler mit dem Stück "Entrata", das durch seine kraftvollen Klänge begeisterte. Danach entführten die Pianisten und Geschwister Oliver und Viola Hieber mit einem Klavierstück zu drei und vier Händen die Gäste in die Welt der "Vogelhochzeit" (1958). Bei der Sonatine (5.10.1960) bewiesen Antonia Bauer, Matilda Seidenberger und David Maat begleitet von Thomas Noichl am Klavier ihr meisterhaftes Können an der Violine.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends waren die Videoeinspieler, in denen Klaus Kiemer, Angelika Polland, Diethard und Margot Lehrmann sowie Angelika Sutor ihre Erinnerungen an Theo Brand teilten. Diese persönlichen Rückblicke beschrieben ihn als große Autorität und Inbegriff des feinen Mannes, als bescheiden, ernsthaft und gelassen. Die Einspieler untermauerten nochmals eindrucksvoll die Leidenschaft von Theo Brand für die Musik.

Der Freisinger Asamchor unter der Leitung von Felix Meybier brachte mit "Djurdja ging einst zum Basar" und "Vergangen ist mein Herzensweh" aus den "Chören nach Liedern von Oswald von Wolkenstein" eine gefühlvolle Darbietung dar. Besonders eindrucksvoll war die Aufführung von "O Fortuna" aus "Carmina Burana", die den ersten Teil des Konzerts gebührend abschloss.

Nach einer kurzen Pause, in der der Abiturjahrgang für kühle Erfrischung sorgte, trat das Theo-Brand-Ensemble St. Georg unter der Leitung von Angelika Sutor auf. Die Darbietung von "Diogenes und die bösen Buben von Korinth", "Der Hahnenkampf" und "Gestörte Freude" aus den "Buschiaden - Vier Chöre nach Gedichten von Wilhelm Busch für 3 gleiche Stimmen" sorgte für heitere Stimmung im Publikum. Auch die "Heiteren Tierfabeln nach Gerhard von Minden für drei gleiche Stimmen" wurden mit "Die Frau und die Henne" lebhaft interpretiert. Mit der Sonatine 1955 glänzten als Solisten Manuel Schmidt, Carla Gromann, Viola Hieber und Thomas Noichl am Klavier.

Den Höhepunkt des Abends setzte das Sinfonieorchester unter der Leitung von Sebastian Brand und mit der Solistin Sayuri Achatz Sakamoto an der Violine mit der Aufführung von "Meditation (Erinnerung an einen geliebten Menschen)" und "Allegro con fuoco" aus "Cinque Pezzi für Violoncello und Orchester". Der Chor der Oberstufe unter der Leitung von Marianne Brand stand dem mit "Die beiden Schwestern" und "Wo ich gehe, wo ich stehe" aus den "Drei kroatischen Liedern für den vierstimmigen Chor" in Nichts nach (Klavier: Birgit Brennich). Das Konzert fand seinen krönenden Abschluss mit der Aufführung der "Sinfonietta für Sinfonieorchester", die das Publikum mit einem eindrucksvollen Finale begeisterte.

Insgesamt war das Erinnerungskonzert ein äußerst gelungener Abend, der nicht nur die musikalischen Talente der Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund stellte, sondern auch das Andenken an Theo Brand in einem sehr schönen Rahmen würdigte. Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden, dem P-Seminar sowie Familie Brand!