Am 7. Dezember und damit parallel zur in Dubai stattfindenden Weltklimakonferenz erhielten die 8., 9. und 10. Klassen des Camerlohers und der Wirtschaftsschule eine Vorstellung von einem klimaneutralen Leben, das in den nächsten Jahrzehnten erreicht werden könnte – und auch muss, um katastrophale Folgen des Klimawandels wie Überflutungen und andere Wetterextreme zu verhindern. Veranstaltet wurde die Show „Energievision 2050“ von Max Menkenhagen und Eva Bauriedl vom Verein „Multivision“.

Nach einem Quiz zum aktuellen Wissensstand in Sachen Klimawandel und Klimaschutz (z.B. Welches Gas ist das klimaschädlichste: Stickstoff, Methan oder Kohlendioxid? Wie viel Prozent des Stroms in Deutschland wird bereits jetzt aus erneuerbaren Energien produziert? Richtige Antwort: 55,2%) sahen die Schülerinnen und Schüler einen Animationsfilm über ein Leben, in dem Mobilität elektrisch, Strom in Städten durch Solarzellen auch auf Fassaden und zur Überdachung von Radwegen produziert wird, auch auf Autobahnen Oberleitungen verlegt werden, über die LKW Strom beziehen. In den Diskussionen zeigte sich, dass nicht alle Lernenden Fans von E-Autos sind, sei es wegen der im Vergleich zu Verbrennern fehlenden Geräusche und Gerüche oder der teils in Sklavenarbeit gewonnenen Ressourcen. Die Referierenden wiesen darauf hin, dass mittlerweile E-Autos in schnittigerer Form gebaut werden. Außerdem könne Deutschland Lithium im Oberrheingraben fördern, um nicht mehr auf Australien oder Chile angewiesen zu sein. Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in E-Autos eingesetzt werden, könnten mittlerweile recyclet werden. Auch seien zahlreiche neue Studiengänge und Berufe im Bereich der Nachhaltigkeit entstanden.

Vor allem von den 9. Klassen wurde die Forderung laut, auch die Dächer des Camerlohers mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten, um den durch die digitalen Tafeln erhöhten Energiebedarf teilweise zu kompensieren.

 

Andreas Decker