Im Rahmen der Beruflichen Orientierung der 9. Klassen stand am Montag, den 7. bzw. 14. März das Modul zum Thema „Assessment-Center“ auf dem Plan. Als Expertin auf diesem Gebiet war dazu Frau Goss-Schwarzenberg von der AOK Direktion Freising-Erding am Camerloher-Gymnasium zu Gast.

Egal ob bei der Bewerbung für einen begehrten Studienplatz, ein duales Studium oder einen Ausbildungsplatz – oftmals veranstalten die Hochschulen oder Unternehmen ein sogenanntes Assessment-Center, um die richtige Entscheidung treffen zu können. Zunächst stellte Frau Goss-Schwarzenberg den Schülerinnen und Schülern anschaulich dar, wie ein solches Auswahlverfahren üblicherweise abläuft. Dabei zeigte Sie anhand konkreter Beispiele mögliche Bestandteile und Übungen auf. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren, dass zum Auftakt oftmals Einstellungstests, also verschiedene Testaufgaben bearbeitet werden müssen. Darauf folgt die erste entscheidende Übung in der Gruppe, die Vorstellungsrunde – besser gesagt die Selbstpräsentation. In diesem Zusammenhang machte Frau Goss-Schwarzenberg deutlich, wie wichtig gerade der erste Eindruck ist. Danach stellte sie noch die Gruppendiskussion, die Gruppenübung, das Rollenspiel, die Postkorbübung sowie das Interview als weitere klassische Bausteine eines Assessment-Centers vor. Sie machte deutlich, dass es den Beobachterinnen und Beobachtern dabei vor allem um die Sozialkompetenzen der Bewerberinnen und Berwerber geht.

Um ihre Nervosität besser in den Griff zu bekommen, hatte Frau Goss-Schwarzenberg das Prinzip H A S E für die Schülerinnen und Schüler als praktischen Tipp parat. Der Begriff ist ein Akronym und steht für: H – Haltung  A – Atmung  S – Spannung  E – Erdung.

Gedanken und Emotionen eines Menschen haben direkten Einfluss auf die Körperebene, also die Ausstrahlung, die Stimme, die Mimik und die Körperhaltung – aber eben auch umgekehrt.

Bei Anspannung im Organismus kann man somit auf Körperebene dagegenwirken.

Im zweiten Teil der Veranstaltung durften die Schülerinnen und Schüler dann selbst aktiv werden und verschiedene Übungen ausprobieren. So konnten sie sich an einer Selbstpräsentation sowie verschiedenen Rollenspielen versuchen. Dabei sollte beispielsweise ein aufgebrachter Stammkunde von einem Imbissbudenbesitzer von der Notwendigkeit überzeugt werden, den Preis für die Curry-Wurst um 0,50 € zu erhöhen. Frau Goss-Schwarzenberg stand dabei mit vielen hilfreichen Tipps zur Seite und gab im Anschluss individuelles Feedback.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Frau Goss-Schwarzenberg für die beiden äußerst interessanten und vielseitigen Nachmittage.

Katrin Westermeier, KBO