„Abitour – Auf zu neuen Gipfeln“ war das Motto des Abiturjahrgans 2018. 134 Schülerinnen und Schüler feierten die Ankunft am Abi-Gipfel mit einer perfekten Feier am Freitagmittag bei der Zeugnisübergabe und mit einem rauschenden Abiturball am Abend in der Luitpoldhalle.

Die Ankunft am Abiturgipfel konnte erstmals gefeiert werden, als die jungen Gipfelstürmer aus der Hand ihres ersten Bergführers, Oberstufenkoordinator Till Neumann, ihre Noten gesagt bekamen. Das war am Freitag, 15. Juni 2018. Danach feierten sie mit den Gipfelstürmern der zwei anderen Freisinger Gymnasien am Vöttinger Weiher. Aber die Tour war noch längst nicht zu Ende. Um in der Metapher zu bleiben: Auf die Bergwanderer warteten in kurzer Zeit noch andere Gipfel, die bewältigt werden mussten, freilich ohne die Hilfe der erfahrenen Bergführer. Da war das abendfüllende Abiabschiedskonzert am Montag (25.06.2018), der perfekt organisierte Abischerz am Mittwoch (27.06.2018), der eindrucksvolle Abigottesdienst am Donnerstagabend (28.06.2018) mit den Pfarrern Stephan Rauscher und Thomas Prusseit. Und dann die von den Abiturientinnen und Abiturienten selbst gestaltete Zeugnisausgabe und abends der Abiball (29.06.2018).

Nach ihrem Einzug in die festlich geschmückte Camerloher-Aula fassten die Abiturientinnen und Abiturienten in einem Lied ihre gemeinsame Schulzeit so zusammen: „Ja, ich weiß, es war ne geile Zeit, doch es ist vorbei.“ Ida Steinmetzer und Maximilian Nertinger von der Absolvia 2018 führten eloquent und kurzweilig durch das Programm. Die Absolvia bereicherte das Programm mit Musik und mit Auszügen aus dem aktuelle Programm des Cameretts.

Schulleiterin Andrea Bliese blickte in ihrer Rede auf einen sehr aktiven und vor allem auch sehr guten Jahrgang zurück. Der Gesamtschnitt war 2,14. Darunter drei Mal die Traumnot 1,0. 46 haben die Eins vor dem Komma. Eine Freisnger Tageszeitung titelte: „Blieses Beste!“

Schulleiterin Andrea Bliese bedankte sich nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern für die konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren, sondern auch bei den Lehrkräften und Eltern, die maßgeblich dazu beigetragen hätten, dass alle Wanderer den Gipfel erreicht hätten. Mit dem Blick in die Zukunft appellierte Bliese an die Absolvia: „Bewahrt euch eure offenen Augen und Ohren sowie ein sehendes Herz!“

Robert Scholz, der stellvertretende Landrat, und Freisings Bürgermeister Eva Bönig gratulierten der Absolvia für das bestandene Abitur. Scholz hob in seinem Grußwort die Bedeutung des Wissens und der Weiterbildung hervor. Bönig forderte die Absolventen auf, das Erreichte zunächst zu genießen, dann aber die nächsten Herausforderungen eigenverantwortlich anzunehmen.

Andrea Thomas, Elternbeiratsvorsitzende, freute sich, dass die Schülerinnen und Schüler zu Persönlichkeiten gereift seien. „Das haben Sie in den letzten Tagen bewiesen“, so Thomas. „Bleiben Sie wissbegierig, bleiben sie geistig unabhängig und kritisch und glauben sie nicht vermeintlich einfachen Wahrheiten!“

Eine langjährige Tradition ist es am Camerloher-Gymnasium, dass der Förderverein „Die Camerloher e.V.“ besonders engagierte Schülerinnen und Schüler mit einem Silberbarren auszeichnet. Darüber hinaus spendiert der Förderverein eine Bronzeplatte, auf der alle Abiturientinnen und Abiturienten unterschreiben. Diese Bronzetafel wird dann vor der Aula im Boden befestigt. Stefanie Zeifang, die Vorsitzende des Fördervereins, hoffte, dass die Absolvia das Camerloher nicht nur in guter Erinnerung hält und es nicht nur moralisch unterstützt, sondern auch finanziell: „Werdet Mitglieder in unseren Förderverein!“

Sehr viel Applaus erntete Gerti Pöppel für die Lehrerrede. In einem launischen Rückblick ließ sie die letzten acht Jahre Revue passieren und plauderte viel aus dem Nähkästchen. Dabei erinnerte sie vor allem auch an das umfangreiche soziale Engagement, mit dem sich der Jahrgang besonders hervortat: beispielsweise das Eintreten für die Kinderkrebshilfe oder auch die große Spendenaktion nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal. Gerti Pöppel wünschte der Absolvia 2018, dass sie frei sein möge für Neues und Unbekanntes und „dass ihr eure persönlichen Wunschgipfel erklimmen könnt“.

Max Burger und Josef Feger blickten von Schülerseite auf acht bewegte Jahre zurück. Es waren nach der Eingewöhnungsphase in der 5. Klasse viele positive Erinnerungen: natürlich die Chor- und Orchesterfahrten, die Romfahrt oder die vielen Konzerte. Sie waren aber auch angetan von der „hilfsbereiten Atmosphäre am Camerloher“. „Wir sind alle zusammen zu einer Camerloher-Familie geworden“, betonten die beiden Abiturienten. „Es hat viel Spaß gemacht. Das Schlechte am G8 war, dass wir mehr Stress hatten und ein Jahr weniger am Camerloher sein durften.“

Die Absolvia verabschiedete sich mit der Bon Jovi Hymne „It’s my Life“. Und das Schlussfazit von Max Burger und Josef Feger lautete: „Unsere Herzen werden fürs Camerloher brennen, das ist doch was die Welt im Innersten zusammenhält“. Auf das abgewandelte Goethe-Zitat aus dem „Faust“ forderte Schulleiterin Andrea Bliese die Absolvia - ebenfalls mit einem abgewandelten Goethe-Zitat aus dem „Faust“ - auf, in den nächsten Jahren ab und zu in der Schule vorbeizuschauen: „Von Zeit zu Zeit sehe ich die Alte gern.“ sp