Beim Begabungsstützpunkt Medien und Gestaltung dreht sich heuer alles um Fotografie.
Als Auftakt unternahmen die 13 Schüler_Innen aus der 9.bis 12. Klasse des Camerloher-Gymnasiums und der umliegenden Gymnasien in den Allerheiligenferien eine mehrtägige Fahrt nach Frankfurt am Main. Dort fingen die künftigen Fotograf_innen sofort Feuer und ließen sich weder bei frostiger Nacht noch im Morgengrauen davon abhalten, mit der Kamera auf Motivsuche zu gehen.
Es wurde experimentiert mit dem Fotografieren bei besonderen Lichtverhältnissen, Langzeitbelichtungen oder Blendenvariationen. Besonders angetan hatte es den Fotograf_innen die außergewöhnliche Spannung der Stadt, in der immer wieder Gegensätze ganz nah beieinander liegen. Inmitten der großstädtischen Skyline der Stadt mit den Bankenhochhäusern gab es immer wieder historische Gebäude zu entdecken, die wie aus der Zeit gefallen wirkten. Aus dem Bahnhofsviertel mit den vielerorts sichtbaren sozialen Brüchen kommend, trat die Gruppe direkt in das beeindruckende und cleane Foyer einer Bank, um dort eine Ausstellung zu besichtigen. Es blieb allerdings nicht bei dieser einen. Mit beeindruckender Energie und Begeisterung besuchte die Gruppe an einem Tag gleich vier Ausstellungen: Im Filmmuseum konnte man sich auf eine Art Zeitreise in die Geschichte von Fotografie und Film begeben, in einer Camera Obscura stehen, die ersten Kameras und Fotografien der Welt sehen oder sich mittels Greenscreen mitten in einen Angriff riesiger Killerinsekten beamen. Dann ging es direkt weiter ins traditionsreiche Städelmuseum, wo die Fotograf_innen nicht nur auf vielversprechende Fotomotive stießen, sondern auch auf eine große Anzahl Van Gogh-Begeisterter Besucher, die extra zur Sonderausstellung angereist waren. Als besondere Programmpunkte erwarteten die Teilnehmer_innen des Begabungsstützpunktes dann gleich zwei individuelle Führungen in zwei unterschiedlichen Fotografie-Ausstellungen: Nach dem Art Foyer der DZ-Bank folgte das FFF, das Fotografie Forum Frankfurt, in dem passend zum Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ausschließlich Arbeiten von jungen Fotograf_innen aus Norwegen gezeigt wurden. Dieser gewaltige Input konnte allerdings die Fotobegeisterten mitnichten davon abhalten, nach einer kurzen Erholungsphase zu einem Nachtshooting aufzubrechen und einige Stunden später bereits wieder pünktlich zum Morgengrauen mit frisch aufgeladener Kamera am dunstigen Main zu stehen.
Einige Fotografien, die auf der Exkursion des Begabungsstützpunktes entstanden sind, werden in den nächsten Tagen im Fenster des Galerieraumes neben Kunstraum H017 im Erdgeschoss präsentiert. Ein weiteres Projekt, das auf die Exkursion nach Frankfurt zurückgeht, ist die diesjährige Weihnachtskarte des Camerloher-Gymnasiums. Dafür haben die Fotograf_innen unter anderem mit digitaler Bildmontage gearbeitet. Einige Alternativentwürfe werden in den Tagen vor Weihnachten ebenfalls im Galeriefenster zu sehen sein. Judith Treimer-Schebler, Leiterin des Begabungsstützpunktes
