Solistenkonzerte zählen zu den Höhepunkten im Schuljahr des Camerloher-Gymnasiums. 300 Jahre Musikgeschichte präsentierten die jungen Musikerinnen und Musiker beim diesjährigen Solistenkonzert (15.11.2016). Es war ein kurzweiliger Abend auf höchstem musikalischem Niveau: Am Ende gab’s dafür langanhaltenden Applaus.

Schülerinnen und Schüler, die das musische Camerloher-Gymnasium besuchen, sind es gewohnt, mehrmals im Jahr vor ihrer Klasse vorzusingen und auf ihrem Instrument vorzuspielen. Die sehr guten Schülerinnen und Schüler dürfen dann beim Solistenkonzert vor großem Publikum ihr Können demonstrieren. Was diese Besten beim diesjährigen Solistenkonzert an Können zeigten, übersteigt bei weitem das, was von den Schülerinnen und Schülern verlangt wird. Da staunten viele Konzertbesucher in der Camerloher-Aula nicht schlecht. Selbst die „Kleinen“ aus der Unterstufe bewiesen schon viel Professionalität. Einige der „Großen“ aus der Oberstufe kennt man mittlerweile auch in der Freisinger Musikszene, sei es, dass sie bei Gottesdiensten in der Kirchenmusik mithelfen, sei es, dass sie beim Freisinger Meisterkurs mit dabei waren, oder sei es, dass sie in verschiedenen Ensembles von Musikschulen auftreten.

Die Professionalität der jungen Künstler fing damit an, dass jeder selber sich und sein Stück kurz vorstellt. So erfuhren die Zuhörer beispielsweise von Johannes Wiedenhofer aus der der Klasse 6a, dass er sich Bachs „Präludium und Fuge in c-moll“ deshalb ausgesucht habe“, weil mir das Stück einfach gefällt“. Oder Sehmuel Wagner aus der 7d outete sich als Chopin-Fan: „Wenn’s nach mir ginge, würde ich nur noch Stücke von Chopin spielen.“ Und viele andere verdeutlichten, dass sie beim Solistenkonzert mit dabei seien, „weil das Musizieren viel Spaß macht“. Und diese Freude an der Musik sprang von der Bühne in den Zuhörerraum immer wieder rüber.

Die Schülerinnen und Schüler hatten Stücke aus über drei Jahrhunderten mit dabei. Klassiker wie Mozart, Bach, Beethoven, Brahms oder Dvorak durften natürlich nicht fehlen. Es gab auch Stücke von Herbert Baumann, einem noch lebenden deutschen Komponisten, oder solche von Astor Piazolla oder dem Brasilianer Jorge Morel zu hören. Ein bunter Strauß an Melodien, abwechslungsreich, so dass einem in dem knapp zweieinhalbstündigen Konzert nie langweilig wurde.

Musiklehrer und Organisator des Solistenkonzerts, Thomas Noichl, bedankte sich bei den jungen Musikern und auch bei ihren Lehrkräften, die die Stücke einstudiert hatten. Er verglich das Musizieren nach festen Noten mit der Arbeit eines Schauspielers. Beide hätten in Papierform das Werk vor sich und müssten es dann so umsetzen, dass es das Publikum berühre. „Und das ist eine anstrengende Arbeit. Unsere Schülerinnen und Schüler haben das perfekt umgesetzt. Wir können stolz sein, dass wir solche jungen Musiker haben, die an dieser Art von Musik so viel Freude haben.“

Mitwirkende: Johannes Wiedenhofer, Franziska Schimming, Felix und Maxim Rahimpour, Timon Gleißner, Sehmuel Wagner, Katharina und Clara Eglhuber, Larissa Höcherl, Pauline Neumann, Magdalena Pellmaier, Daniel Kuen, Julia und Leonhard Betz, Rosa Matos Mendoza, Matthis Melzer, Cordula Kraetzl, Marie Kramer, Michael Nauderer, Josef Feger, Florian Apold, Hannes Lehmann, Lisa Altschäffel, Giulia von Canal, Amelie Endl, Lina Rühl, Juliane von Urff, Annika Gaststeiger, Leonie Reicheneder, Lisa Beer, Franzsika Wagner, Clara Büsel, Jannis Roos, Simon Burzin, Felix Eckert, Maximilian Burger, Miriam und Elisabeth Fußeder, Franka Weidlich, Anna Sutor, Lisa Seidl und Felicitas Höfler. sp