Die 13-jährige Pia Franzspeck hat ein perfektes Gefühl fürs Fotografieren. Dafür erhielt sie nun beim Wettbewerb „Natur im Fokus“ eine besondere Auszeichnung und einen nicht alltäglichen Preis. Sie darf nächstes Jahr die Fotoausstellung des „Wildlife Photographer oft he Year“ in London besuchen.

Mit dem Foto einer Amsel hatte sich die Camerloher-Schülerin im vergangenen Jahr an dem renommierten Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ beteiligt und auf Anhieb den ersten Preis gewonnen. Dafür durfte Pia Franzspeck einen Wochenend-Fotokurs besuchen.Dieser Wettbewerb wurde im Jahr 2007 vom Museum Mensch und Natur ins Leben gerufen und wird seit 2010 gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium und dem Bayerischen Kultusministerium ausgerichtet. Umweltministerin Ulrik Scharf betonte bei der Preisverleihung: „Umweltbildung ist aktive Zukunftsgestaltung. Deshalb ist mir der Wettbewerb so wichtig. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben auf besondere Art und Weise die Einzigartigkeit ihrer Heimat eingefangen. Kinder und Jugendliche entdecken die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt vor ihrer Haustür.“ Fünftausend Kinder haben in zehn Jahren 12 000 Fotos eingereicht. Nun gab es eine „Best-of“-Preisverleihung für die schönsten Bilder der vergangenen Jahre aus drei Altersklassen. Dabei wählte die Jury erneut das Foto mit der Amsel von der jungen Freisinger Nachwuchsfotografin Pia Franzspeck aus – und zwar mit einem 1. Preis.

Dabei geht Pia Franzspeck ihrem Hobby der Naturfotografie noch gar nicht lange nach. „Ernsthaft beschäftige ich mich erst seit rund eineinhalb Jahren mit der Fotografie“, verrät die Camerloher-Schülerin. „Mein Papa und ich haben uns damals eine Spiegelreflexkamera gekauft.“ Seitdem verbringt Pia Franzspeck einen Großteil ihrer Freizeit in der Natur. Rund um den Vöttinger Weiher kann man die Nachwuchsfotografin oft beobachten, wenn sie nach Vögeln Ausschau hält. „Sehr gerne fotografiere ich Greifvögel und Eulen. Das sind meine Lieblingstiere.“ Aber auch nach Rehen hält sie Ausschau oder fotografiert Landschaften. Zu Hause im Garten wartet sie mit viel Geduld und dem richtigen Blick für das Objekt auf Schmetterlinge oder eben auch mal auf eine Amsel. „Das Bild von der Amsel habe ich durch Zufall gemacht“, so Pia Franzspeck. „Ich war gerade in unserem Garten beim Fotografieren, als ich die Amsel hinter unserem Gartenzaum, einem Maschendrahtzaun, bemerkt habe. Sie hat gerade versucht, einen Wurm zu fangen. Deshalb konnte ich bis auf einen Meter an sie herangehen. Die Ränder des Fotos sind deshalb so verschwommen-unscharf, weil ich das Foto durch den Zaun hindurch gemacht habe.“

Pia Franzspeck zeigte sich freudig überrascht, als nun ihr Foto erneut prämiert wurde. „Ich freue mich schon auf die Reise nach London.“ Beim „Wildlife-Photographer-of-the-Year-Wettbewerb“ hat Pia Franzspeck auch teilgenommen. „Mal sehen, was daraus wird“, sagt die 13-jährige Freisingerin und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Übrigens erhalten jetzt alle Amseln in unserem Garten jeden Winter eine Extraportion Vogelfutter.“ sp