Das neue Konzept des Solistenkonzerts lockte sehr viele Zuhörer in die Aula das Camerloher-Gymnasiums. Eine Auswahl der besten Instrumentalisten des musischen Gymnasiums sorgte am vergangenen Dienstagabend für ein wunderschönes zweieinhalbstündiges Konzert auf höchstem Niveau.

Das Camerloher-Solistenkonzert begann verspätet. Es mussten noch zusätzliche Stühle aufgestellt werden. Mit einem so hohen Zuschauzuspruch hatte Organisator Thomas Noichl nicht gerechnet. „Vielleicht hat unser neues Konzept deutlich mehr Zuhörer angelockt wie in den letzten Jahren“, vermutet der Camerloher-Musiklehrer. Waren die Solistenkonzerte in der Vergangenheit stets geprägt von einer bunten Mischung aus allen Epochen und auch Stilrichtungen, so beschränkte sich das Programm diesmal auf die Komponisten Johann Sebastian Bach, Fanny Hensel und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Neu war auch, dass die Zuhörer zwischen den Stücken mit interessanten Informationen zu den drei Komponisten versorgt wurden.

Das Solistenkonzert startete mit Johann Sebastian Bach Doppelkonzert d-moll für Oboe, Violine und Violoncello. Felix Mendelssohn-Bartholdy „Jägerlied“, Fanny Hensels Lied „Verlust“ oder Mendelssohn-Bartholdys „Variations concertantes“ für Violoncello und Klavier waren nur einige der Nummern vor der Pause. Kraftvoll ging es nach der Erfrischung weiter. Ein Blechbläserquintett sorgte mit Bachs „Praeludium und Fuge B-Dur“ für den richtigen Schwung. Einfühlsam dann beispielsweise Fanny Hensels „Gondellied“. Ungewöhnlich und von den meisten in der Camerloher-Aula wohl noch nie gehört: Bachs „Tripelkonzert d-moll“ für drei Cemabli, zwei Violinen, Viola und Violoncello. Das preisgekrönte Ensemble „Chiave“ verabschiedete das begeisterte Publikum mit Mendelssohn-Bartholdys „Hebe deine Augen auf“ aus „Elias“.

Es würde dem Anspruch des Solistenkonzerts nicht gerecht werden, ein Ensemble oder einige der Solisten besonders herauszuheben. Alle jungen Künstlerinnen und Künstler haben die zum Teil sehr anspruchsvollen Stücke auf höchsten Niveau gespielt. Es war eine Freude allen zuzuhören. Gerade viele der älteren Schülerinnen und Schüler präsentierten sich bereits auf professionellem Niveau. „Danke für dieses wunderschöne Konzert“, war Camerloher-Schulleiterin Andrea Bliese am Ende begeistert. Sie und Thomas Noichl betonten dabei, dass die Schülerinnen und Schüler nicht ihre Vorspielstücke für den Unterricht mit dabeihatten, sondern alle Nummern eigens für dieses Konzert einstudiert hätten. Das verdiene eine besondere Anerkennung. „Das war für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Instrumentallehrkräfte unserer Schule sowie derjenigen in den Musikschulen ein enormer Aufwand“, so Andreas Bliese.

Mitwirkende: Lisa Beer, Julia Betz, Leonhard Betz, Elisabeth Bühler, Maximilian Burger, Ensemble „Chiave“, Theresa Drösler, Josef Feger, Elisabeth Fußeder, Annika Gasteiger, Frida Giersdorff, Daniela Grepmair, Sofie Grimm, Quirin Häuslmeier, Leon Hobelsberger, Larissa Höcherl, Felicitas Höfler, Magdalena Hübner, Anna Maja Kirschnitzki, Cordula Kraetzl, Daniel Kuen, Jakob Kuen, Rosa Matos-Mendoza, Matthis Melzer, Elisabeth Moosheimer, Bernhard Mottinger, Michael Nauderer, Pascal Pashaee, Felix Rahimpour, Maxim Rahimpour, Gregor Reischl, Meret Rutenberg, Franziska Schimming, Franziska Wagner, Franka Weidlich, Roman Westermeier, Johannes Wiedenhofer. sp