Der Gitarrist und Komponist Andreas Dombert ist in der Jazz-Szene ein Hochkaräter. Am vergangenen Mittwoch (25.10.2017) war er zu Gast im Café Camerloher mit seinem Programm „Minimal Music“ und begeisterte das Publikum.
Wer nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag am Mittwochabendin der Camerloher-Aula das Konzert von Andreas Dombert miterlebte, für den war zumindest das 1. Set vor der Pause ideal, um zu entspannen. Man konnte die Augen schließen, sich in die Klangwolken der Gitarrenklänge fallen und die Seele baumeln lassen. Andreas Dombert tauchet dabei selber ab in seine Musik und schien alles um sich herum zu vergessen. Er ist völlig in sich versunken und wird eins mit seiner Gitarre und den Klangwolken. 35 Minuten dauerte sein erstes Stück „Liket he Birds Sing“, eine Eigenkomposition.
Minmal Music kann aber auch die Zuhörer mitreißen, sie zum Wippen der Füße auffordern und sie aus dem Meditieren rausreißen. Das war spätestens nach der Pause der Fall. Das 2. Set war eher geprägt von dynamischen Stücken, kraftvoll mit hohem Tempo wie beispielsweise die Zugabe „Minimal Music“, Andreas Domberts erst Komposition im Genre der Minimal Music.
Andreas Dombert nahm sich viel Zeit, um den Zuhörern in der Camerloher-Aula mit der kaum bekannten Stilrichtung der Minimal Music, die in den 1960er aufkam, bekannt und vertraut zu machen. Diese Stilrichtung sei verbal sehr schwer zu definieren, meinte Andreas Dombert, man müsse sie hören und auf sich wirken lassen. Geprägt ist Minimal Musix unter anderem durch die Wiederholung von kleinsten musikalischen Motiven, sodass die Klänge durch den Raum zu schweben scheinen. Bei der Reduktion auf das musikalisch Wesentliche fließen bei Andreas Dombert seine vielfältigen Erfahrungen aus Klassik, Pop- und vor allem Jazzmusik mit ein.
Dass Andreas Dombert in Freising ein Gastspiel gab, ist dem bekannten Freisinger Bassisten Yvo Fischer, der am Camerloher-Gymnasiium auch als Instrumentallehrer tätig ist,zu verdanken. Yvo Fischer und Andreas Dombert haben zusammen schon einige Musikprojekte gemacht hat. Andreas Dombert hat im Café Camerloher nicht nur das beeindruckende Konzert gegeben, sondern an zwei Tagen auch mit den Oberstufenschülerinnen und –schülern Workshops durchgeführt. sp
