„Heute Abend bleibt kein Fuß unbewegt am Boden bleibt“, kündigte Moderator Julien Dumat an. Und dem war auch so: Zwei Stunden lang folgte ein Highlight dem anderen. Die Camerloher-Bigband unter der Leitung von Gunther Fendler spielte wie aus einem Guss und brachte mit ihren vielen fetzigen Nummern, die von Rock, Pop über Funk bis hin zu Klassikern des Bigbandsounds reichten, die Konzert-Aula des Camerloher-Gymnasiums zwei Stunden lang zum Kochen.

Mit Brian Setzers „Rock This Time“ sorgte die Camerloher-Bigband am Donnerstagabend (6.7.2017) gleich für einen rasanten Konzert-Start. Bei dieser bekannten Rock-Nummer ging die Post ab. Wie Moderator Julien Dumat, der kurzweilig und professionell durch den Abend führte, angekündigt hatte, blieb im Publikum kein Fuß unbewegt am Boden. Und so schwungvoll ging’s dann auch weiter. Die vier Abiturientinnen und Abiturienten, die sich aus der Bigband verabschieden mussten, durften durch Solis noch einmal glänzen: Saxophonistin Laura Achatz in „Here, There & Everywhere“ (Beatles), Saxophonistin Anja Kirnberger in „Aigainst All Odda“ (Phil Collins), Trompeter Florian Apold in „Smoke Gets In Your Eyes“ (Otto Harbach, Jerome Kern) und Gitarrist Jakob Melzer in „Enter Sandman“ (Metallica).

Ein Höhepunkt nach der Pause war der Auftritt der Combo, in der Gunther Fendler seinen besten Instrumentalisten die Möglichkeit gibt, ihr Können zu entfalten und nach Herzenslust zu improvisieren. Mit einem echten Jazz-Standard von Dizzy Gillespie („Groovin‘ High“) brachte die Combo die Zuhörer nach der Pause wieder in Schwung. Nach Südamerika wechselt sie dann mit Chucho Valdes‘ „Boliviana“. Mit dem Dixi „Indiana“ von James F. Hanley verabschiedete sich die Combo. Eigentlich klar, dass die Combo mit ihrem professionellen Anspruch auch außerhalb der Schule für Auftritte gebucht wird.

Ohne Verschnaufpause für die Zuhörer ging es dann bis zum Schluss weiter. Zunächst mit einem echten Bigbandklassiker: „Fly me tot he Moon“ mit Sänger Xaver Schüll. Wer die Augen schloss, konnte meinen, Frank Sinatra steht auf der Camerloher-Bühne und singt höchstpersönlich diesen Bigband-Hit.

Dass die Camerloher-Bigband nicht nur die Klassiker drauf hat, natürlich auch Pop und Rock sowie die typischen lateinamerikanischen Nummern, sondern auch Heavy Metall, bewiesen sie im fulminanten Schluss, als sie es bei Metallicas „Enter Sandman“ so richtig krachen ließ. Stehende Ovationen eines begeisterten Publikums, die die Camerloher-Bigband nicht ohne Zugaben entlassen wollte.

Wer die Camerloher-Bigband nochmals erleben will, dem bietet sich beim Freisinger Altstadtfest am kommenden Samstag die nächste Möglichkeit. Sie wird ab 18 Uhr am Kriegerdenkball für die richtige Stimmung sorgen. sp